Fulminanter Start der Salonkonzerte

Fulminanter Start der Salonkonzerte

Die hochkarätige Besetzung mit Marietta Kratz (Violine), Laura Escanilla (Viola), Valentin Priebus (Violoncello) und Henning Lucius (Klavier) sorgte für pure Begeisterung und Bravo-Rufe im ausverkauften Postgebäude der Kaiserstadt

Die Salonkonzerte zu „Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024“ begannen mit Kammermusik vom Feinsten. Die Konzertreihe ist Teil der Programmlinie „Macht und Tradition“ und soll mehrere Konzerte über eine längere Zeit umfassen. 
Diese Tradition zu beleben „tut dem Salzkammergut gut!“, so die Intendantin Elisabeth Schweeger bei der Eröffnung. Salonkonzerte wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Frauen als kulturelle Szene zum Austausch organisiert. Diese Treffen mit Hausmusik waren wohl die einzige Möglichkeit für viele Frauen, etwas außerhalb der Rolle der Hausfrau aktiv zu gestalten. 
Der Konzertabend am 22. Oktober machte das Publikum durch musikalische Raritäten aus der Zeit des Nationalsozialismus und spannende Erzählungen über vergessene Schicksale nachdenklich. Wenig bekannte Komponistinnen und Komponisten wie Hans Gál, Johanna Bordewijk Roepman, Mary Dickenson-Auner, Cécile Chaminade, Robert Dauber und Leone Sinigaglia sowie ausgewählte kammermusikalische Werke wurden von hochkarätigen Musikern aus Norddeutschland stilvoll präsentiert. 
Stilistisch lässt sich das Programm schwer zuzuordnen. Vom tonalen, in hellen Farben komponierten Klavierquintett B-Dur, op. 13 von Hans Gál über die impressionistische Ästhetik mit Einflüssen von Erik Satie in der Sonate für Violine und Klavier der Autodidaktin Roepman bis zum theatralen, temperamentvollen, durch singbare Melodien gekennzeichneten Charakter der Serenade für Violine und Klavier von Dauber und dem expressiven, dramatischen Klavierquartettsatz a-moll von Gustav Mahler: Noch nie gehörte Werke weckten Neugier und Bewunderung. Die hochkarätige Besetzung mit Marietta Kratz (Violine), Laura Escanilla (Viola), Valentin Priebus (Violoncello) und Henning Lucius (Klavier) sorgte für pure Begeisterung und Bravo-Rufe im ausverkauften Postgebäude der Kaiserstadt. 
Die ganz große Überraschung des Abends: Die schauspielerische Stimme eines Kinderchirurgen mit ernsthaften musikwissenschaftlichen Interessen: Autor und Projektleiter Benno Ure moderierte meisterhaft. Ein außergewöhnlicher Abend.

Quelle: Mag. Yuliya Atzmanstorfer, Linz  //  Fotocredit: © Salzkammergut 2024/Pia Fronia

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